Jährliches Gedenken an die Befreiung des KZs Auschwitz-Birkenau

Anlässlich des 76. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau gedachte die Neuwieder Gruppe der Menschenrechtsorganisation Amnesty International am Mahnmal für die Opfer des Faschismus der Gequälten und Toten der Nazi-Tyrannei.
Gruppenmitglied Inge Rockenfeller erklärte: „Wir dürfen nie vergessen, dass unter Hitler ein Völkermord an den Juden begangen wurde. Aber auch politisch Andersdenkende, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen, Homosexuelle und Christen wurden gequält und ermordet.“ Ihr Mitstreiter Manfred Kirsch wies auf die rechtsextremen Morde in Halle und Hanau sowie auf die Ermordung des Politikers Walter Lübcke in Kassel hin.
Foto: Jürgen Grab
Zu Beginn des neuen Jahres hätten Rechtspopulisten und faschistische Gruppen das Kapitol, die Herzkammer der amerikanischen Demokratie, gestürmt, und im letzten Jahr habe es von rechten Aktivisten einen Angriff auf unsere Demokratie, auf den Deutschen Bundestag in Berlin gegeben. Kirsch resümierte, deshalb müssten der Staat, die Bürgerinnen und Bürger wachsamer werden, um der Gefahr von rechts gemeinsam zu trotzen. Zum Gedenken an die Opfer des Faschismus stellten die Amnesty-Mitglieder vor dem Mahnmal ein Blumengebinde auf. Gruppensprecherin Susanne Kudies sprach das Schlusswort: “Was würden die Opfer der Shoa und die anderen Opfer des Nationalsozialismus, derer wir heute gedenken, uns sagen, wenn wir sie heute fragen könnten? Sie würden sagen, wir wollen nicht nur, dass Ihr unser gedenkt, nein, wir wollen, dass Ihr Euch dafür einsetzt, dass die Gesellschaft in Zukunft konsequent gegen alle Formen von Rassismus vorgeht und allen Hetzrednern den Kampf ansagt.“ Zum jährlich stattfindenden Gedenken erschienen dieses Mal coronagerecht weniger Teilnehmer.