Als katholischer Christ bin ich dem Bistum Trier und Generalvikar Ulrich von Plettenberg sehr dankbar für ihr konsequentes Vorgehen gegen den saarländischen AfD-Funktionär Christoph Schaufert. Die Tatsache, dass das Bistum den rechten AfD-Politiker aus dem Verwaltungsrat der katholischen Pfarrei St. Marien in Neunkirchen entlassen hat zeigt eindrucksvoll, dass die katholische Kirche die im Februar  von den deutschen Bischöfen verfasste  Erklärung zur Unvereinbarkeit von "Völkischem Nationalismus und Christentum" ernst nimmt und auch umsetzt.

Extremistische Positionen und der Geist des Christentums sind unvereinbar und die Kirchen hierzulande tragen eine große Verantwortung auch für den Bestand unserer Demokratie. Die katholische Amtskirche hat aus ihrer weitgehend passiven Haltung während der Nazi-Diktatur gelernt  und tritt aktiv für den demokratischen Rechtsstaat ein. Wer die Bibel und die Bergpredigt verstanden hat, der kann eigentlich nur das Vorgehen gegen den AfD-Politiker begrüßen. Das Gebot der christlichen Nächstenliebe und die Demagogie der AfD sind einfach nicht miteinander vereinbar.