Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen Handwerkskammern Koblenz, der Pfalz und Trier mit Kammervertretern aus der Region Bourgogne-Franche-Comté
KOBLENZ/TRIER. Die Handwerkskammern in Deutschland und Frankreich sind traditionell eng miteinander verbunden. Sie arbeiten gemeinsam an einer höheren Wertschätzung des Handwerks in Europa. Jetzt haben sich Kammervertreter beider Länder in Koblenz und Trier ausgetauscht. Bei einem Treffen der Handwerkskammern Koblenz, der Pfalz und Trier mit Kammervertretern aus der Region Bourgogne-Franche-Comté wurde die Zusammenarbeit der Handwerksorganisationen beider Länder bekräftigt. Dazu unterzeichneten sie in der Handwerkskammer Trier einen Partnerschaftsvertrag. Die Kammern wollen sich regelmäßig zu Themen wie Fachkräftesicherung, Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung austauschen. Zudem will man verstärkt grenzüberschreitende Auslandspraktika für Auszubildende und junge Gesellen organisieren. Ziel ist es, den jungen Menschen neue Arbeitstechniken und interkulturelle Erfahrungen aus dem Nachbarland zu ermöglichen. Für eine intensivere Zusammenarbeit in handwerkspolitischen Themen sind gemeinsame Aktionen mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni2024 geplant.
Über den Besuch der französischen Delegation im Koblenzer Zentrum für Ernährung und Gesundheit freuten sich Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der HwK Koblenz (2. von links) und Kurt Krautscheid (3. von rechts), der Koblenzer HwK-Präsident. / Quelle: HwK Koblenz/Dagmar Schweickert
Im Rahmen ihres Besuchs besichtigte die französische Delegation die umfangreichen Ausbildungszentren und -werkstätten der Handwerkskammer Koblenz im Zentrum für Ernährung und Gesundheit in der St. Elisabeth-Straße 2 sowie in der August-Horch-Straße 6-8. Die Gäste konnten dabei unter anderem in der Backstube beim Stollenbacken zusehen und vorweihnachtliche Köstlichkeiten naschen, sich in der Fleischerei über die vielfältige Ausbildung in Deutschland informieren und mit Auszubildenden des Friseurhandwerks austauschen.
Die französischen Kammervertreter genossen es, in der Ausbildungs-Backstube der HwK Koblenz vorweihnachtliche Köstlichkeiten zu probieren. / Quelle: HwK Koblenz/Dagmar Schweickert
„Wir freuen uns über das große Interesse am deutschen Ausbildungssystem. Unsere Kombination aus Berufsschule, Ausbildung und überbetrieblicher Lehrlingsunterweisung (ÜLU) erfährt im Ausland viel Wertschätzung", betonte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz Ralf Hellrich während des Rundgangs. Er freute sich zusammen mit dem Präsidenten der HwK Koblenz Kurt Krautscheid darüber, dass man mit dem Kooperationsvertrag eine künftig noch engere Zusammenarbeit und Stärkung des Handwerks besiegelte.
Das Handwerk auf einen Blick (Quelle: Zentralverband des Handwerks)
Frankreich Deutschland
1,8 Millionen Unternehmen 1 Millionen Unternehmen
3,1 Millionen Beschäftigte 5,6 Millionen Beschäftigte
300 Milliarden Umsatz 670 Milliarden Umsatz
153.300 Auszubildende 360.000 Auszubildende
Die Gäste aus Frankreich informierten sich bei ihrem Besuch in Koblenz unter anderem im Friseursalon für Auszubildende über den Ablauf der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) in Deutschland. / Quelle: HwK Koblenz/Dagmar Schweickert