StadtLesen offiziell eröffnet: Bis Sonntag in über 3000 Büchern stöbern
Foto: Felix Banaski
Selbst Windböen und Regenschauer, die im Laufe des Tages immer wieder über die Deichstadt hinwegzogen, konnten die vielen lesefreudigen Besucher nicht abschrecken: Pünktlich zur Eröffnungsfeier des StadtLesens war der Bereich vor der Lesebühne auf dem Neuwieder Marktplatz gut gefüllt. Immerhin ist es das erste Mal, dass das renommierte mobile Literaturfestival in der Deichstadt gastiert.
„Vier Tage lang entsteht hier im Herzen unserer Innenstadt ein magischer Ort des Lesens und des Phantasierens“, erklärte Oberbürgermeister Jan Einig zur Eröffnung. Lesen, so Einig, sei eine echte Superkraft, die es jedem Menschen ermögliche, die eigene Phantasie über alle Grenzen hinweg frei zur Entfaltung kommen zu lassen. Gerade für Kinder spielt das Lesen zudem eine entscheidende Rolle bei der Sprachentwicklung und wirkt sich positiv auf den gesamten Bildungsweg aus. Deshalb begrüßte Einig ausdrücklich, dass das StadtLesen viele Angebote für ein junges Publikum bereithält – insbesondere die Erzähltheater-Lesungen der Neuwieder Stadtbibliothek.
Zur Eröffnung des StadtLesens in der Deichstadt trug die in Neuwied geborene Autorin Jasna Mittler auf dem Marktplatz Passagen aus ihrem Roman „Blau Auge“ vor. Foto: Felix Banaski
Auch Kai Uwe Ritter richtete als Vertreter der beiden wichtigsten Kooperationspartner der Stadt Neuwied bei der Organisation des StadtLesens – dem Lions Club Neuwied-Andernach und den Deichstadtfreunden – Begrüßungsworte an das literaturinteressierte Publikum und hob dabei besonders die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtmarketing bei der Veranstaltungsplanung hervor. Im Anschluss folgte das erste ganz große Highlight des StadtLesens: Die in Neuwied geborene und in Mendig aufgewachsene Autorin Jasna Mittler trug Passagen aus ihrem Roman „Blau Auge“ vor – einem fesselnden Werk, das in der benachbarten Eifel spielt und mit der Protagonistin Hanna bei der Erforschung ihrer Familiengeschichte und eines mysteriösen Edelsteins, der darin eine wichtige Rolle spielt, eine Zeitreise durch die letzten 200 Jahre Heimatgeschichte vollführt.
Noch bis Sonntag, 8. Juni, ist der Neuwieder Marktplatz zum Open-Air-Lesesaal umfunktioniert. Was dabei auf keinen Fall fehlen darf, sind natürlich die Bücher. Davon gibt es beim StadtLesen mehr als reichlich zu entdecken. Über 3000 Bücher der verschiedensten Genres sorgen für ein attraktives Leseangebot für alle Altersklassen und Geschmäcker. Unterstützt wird das StadtLesen durch die Sparkasse Neuwied, die VR Bank RheinAhrEifel und durch die Stadtwerke Neuwied. Auch für den Fall, dass das Wetter nicht mitspielen sollte, ist vorgesorgt: Dann wird das StadtLesen-Programm in die wenige Schritte vom Marktplatz entfernte Stadtbibliothek verlegt.