Foto (Stadt Koblenz / Olaf Schepers): Nach Jahrzehnten ist die Poterne der Feste Franz wieder geöffnet. Im Zuge des Projektes „Festungsstadt Koblenz“ wurden die lange zugemauerten Torbögen freigelegt – ein bedeutender Schritt auf dem Weg, die Sackgasse wieder in einen repräsentativen Haupteingang umzuwandeln. Künftig soll hier der Zugang vom Stadtteil Lützel über die Mayener Straße in den neuen Festungspark Kaiser Franz führen. Ermöglicht wird das Projekt durch eine Förderung des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Rahmen des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“.

Die lange verschlossene Poterne der Feste Franz ist wieder geöffnet.  Foto (Stadt Koblenz / Olaf Schepers)

Die Wiedereröffnung hat auch Symbolkraft: Hinter dem eindrucksvollen Schmuckportal im ägyptisierenden Stil mit der Inschrift „Veste Kaiser Franz / Erbauet unter Friedrich Wilhelm III. / In den Jahren 1817 bis 1820“ verbirgt sich ein historischer Hohlgang. Die sogenannte Hauptpoterne führte einst in den Innenhof der Festungsanlage und misst 42 Meter.

Noch bleibt der Durchgang für Besucher gesperrt. Aktuell laufen Arbeiten an der Gewölbedecke. Stahlanker wurden eingebracht, um die hangseitige Wand zu stabilisieren und die Bewegung des Bauwerks in Richtung der Bahnlinie zu stoppen und ein Verputz in historischer Technik schützt das Bauwerk dauerhaft. Auch an der äußeren Hangmauer wird gearbeitet. Risse im Mauerwerk werden verfüllt, marode Bereiche erneuert und die ganze Wand überschlämmt, um die Wand dauerhaft zu sichern.

Das Dach der Poterne wird künftig als Aussichtsbalkon nutzbar sein – mit Blick auf die Stadt und weitere Teile der Festung. Parallel entstehen im Außenbereich eine Freiluftbühne mit Sitzgelegenheiten - die „Bühne in der Grabenwehr“ – sowie eine neue Treppe in den höher gelegenen Parkbereich. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr abgeschlossen sein. Dann wird die Poterne feierlich als neuer Haupteingang freigegeben.

In der Grabenwehr entsteht eine Freiluftbühne. Oben auf der Poterne wird ein neuer Aussichtsbalkon gebaut. Foto (Stadt Koblenz / Olaf Schepers)