Waldbreitbach, 4. November 2025 – Für die Umsetzung eines Singseminars erhält der Landesverband Aphasie Rheinland-Pfalz mit Sitz in Waldbreitbach eine Förderung von der BARMER in Höhe von 2.800 Euro. Das Seminar richtet sich an Menschen mit Aphasie und ihre Angehörigen. Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, meist infolge eines Schlaganfalls oder eines Hirntumors. „Der Landesverband Aphasie ist ein weithin leuchtendes Beispiel für die wichtige Arbeit von Selbsthilfe-Organisationen in Deutschland. Auch aus diesem Grund unterstützt die BARMER als gesetzliche Krankenkasse die wichtige Arbeit von Selbsthilfeeinrichtungen aus voller Überzeugung“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und im Saarland. In Selbsthilfegruppen organisieren sich Menschen mit gleicher Erkrankung, um einander zu unterstützen.

Ziel: verbesserte Versorgung in Akutphase

Dr. Heiko Rodenwaldt, Vorsitzender des Landesverbands Aphasie Rheinland-Pfalz, erklärt die Idee hinter dem Seminar: „Durch das Singen wird das Hirn aktiviert. Melodie und Rhythmus können die Blockade in der Sprachproduktion auflösen.“ So könnten sprachlich beeinträchtigte Menschen dank Liedtexten Worte aussprechen, die ihnen zuvor nicht über die Lippen gekommen seien. „Durch die Kommunikation mit anderen Betroffenen kommt es zudem zu einer psychischen Stabilisierung, Stärkung und Förderung der Krankheitsverarbeitung. Durchgeführt wird das Seminar von zwei sehr erfahrenen Chorleiterinnen, die die Bedürfnisse von Menschen mit Aphasie kennen“, berichtet Rodenwaldt. Die organisatorische Leitung und das psychosoziale Beratungsangebot liege in den Händen einer versierten Lehrlogopädin und Kommunikationspsychologin, die den Kontakt und den Austausch der Teilnehmenden moderieren werde.