Erste Robotic-Convention der Hochschule Koblenz in Neuwied – Landkreis und Stadt Neuwied auch als Innovations-Standort positionieren
Foto: Martin Boden – Kreisverwaltung Neuwied - Kreis Neuwied. Dem Landkreis und der Stadt Neuwied eine neue Perspektive zur Positionierung als Zentrum für Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI) zu geben, war das ungeschriebene Leitmotiv der 1. Robotic-Convention der Hochschule Koblenz auf dem ASAS-Gelände in Neuwied. Mit Präsident Professor Dr. Karl Stoffel und Prof. Dr. Udo Gnasa samt Mitarbeiterstab war aus Koblenz wissenschaftliche Kompetenz in die Deichstadt gekommen.
Zusammen mit Oberbürgermeister Jan Einig konnte Landrat Achim Hallerbach rund 140 Entscheider und Multiplikatoren aus Wirtschaft, Bildung, Forschung und Politik sowie eine große Zahl an Ausstellern auf dem ehemaligen Rasselstein-Areal begrüßen.
„Wer nicht über den eigenen Horizont hinausblickt, bleibt im Gestern stecken. Da wir die Zukunft nicht verpassen wollen, konnten wir mit unserer ersten `Robotic-Convention´ einen Schmelztiegel für Inspiration, Ideen und Impulse für all diejenigen anbieten, die unseren Landkreis passend positionieren möchten“, betonte Landrat Achim Hallerbach den Stellenwert einer aufgeschlossenen Geisteshaltung: „Aufeinander zugehen und neugierig bleiben, das Unmögliche denken und Machbares schaffen – das klappt nur, wenn man sich über geistige Barrieren hinwegsetzt. In einem sich rasant veränderndem Umfeld sind wir alle gefordert, uns aktiv anzupassen und dabei auch Rahmenbedingungen selbst, soweit es geht, mit zu definieren.“
Diesem Denkansatz entsprechend war die erste Zusammenkunft zum Thema „Robotik“ gespickt mit Expertise und fachlichem Input. „Für die Stadt und den Landkreis Neuwied freue ich mich über das Interesse der Hochschule an einer Zusammenarbeit mit uns. Eine solche Wertschätzung zeigt ja auch, dass unsere Region gut aufgestellt ist. Nun besteht die Gelegenheit, nicht nur einer früheren Industriefläche, sondern auch der ganzen Region neue Impulse zu geben“, war Oberbürgermeister Jan Einig angetan von der Kooperationsmöglichkeit auf wissenschaftlicher Basis.
Nutze die Zeit: Der Landkreis Neuwied mit Landrat Achim Hallerbach und Prof. Dr. Udo Gnasa von der Hochschule Koblenz möchten auf dem Asas-Gelände in Neuwied ein Bildungs-, Forschungs- und Anwendungszentrums „BIFAR“ im Landkreis Neuwied rund um das Thema Robotik schaffen. Foto: Martin Boden – Kreisverwaltung Neuwied
Kein Geringerer als Prof. Dr. Horst Zuse von der TU-Berlin / Hochschule Lausitz und Sohn des Erfinders der „Z3“, ihres Zeichens der erste funktionsfähige Computer der Welt aus dem Jahr 1941, Konrad, Zuse, steuerte nach einem Prolog zum Wirken seines Vaters eigene Visionen zur Entwicklung robotergesteuerter Industriewerke bei. Axel Zielke von Digpanda Robotics GmbH Service-und Reinigungsroboter wusste wiederum über Serviceroboter und deren Anwendungsmöglichkeiten zu referieren und bevor weitere Unternehmer, die zur Effektivitätssteigerung bereits auf Robotik setzen, über ihre Erfahrungen berichteten, hatte Jörg Germandi vom Foodhotel Neuwied noch die Frage „Digitalisierung & Robotik in Hotels – Zukunft oder Irrweg?“ aufgeworfen.
Mit Professor Dr. Udo Gnasa von der Hochschule Koblenz brachte der wissenschaftliche „Spiritus Rector“ und bewährte Robotik-Partner des Landkreises nun auch einem größeren Publikum „BIFAR“ näher – die gemeinsame Planung von Landkreis und Hochschule zur Ansiedlung eines Bildungs-, Forschungs- und Anwendungszentrums im Landkreis.
Den rund 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der 1. Robotic-Convention vermittelten Landrat Achim Hallerbach und Prof. Dr. Udo Gnasa (vorne rechts sitzend) ihre Ideen eines Bildungs-, Forschungs- und Anwendungszentrums „BIFAR“ im Landkreis Neuwied. Foto: Thomas Herschbach
„Schon lange setzen wir erfolgreich auf Kooperations-Modelle, um Grenzen zu öffnen und Denkblockaden zu überwinden. Interkommunal. Interdisziplinär. Interaktiv. Wir wollen für die Zukunft gerüstet sein. Das Zukunftsthema Robotik besetzen wir schon seit einiger Zeit in hervorragender Zusammenarbeit mit Professor Dr. Udo Gnasa vom Fachbereich Ingenieurwesen der Hochschule Koblenz“, erläuterte Landrat Achim Hallerbach.
Bei dem mit Professor Gnasa geplanten Robotikzentrum auf dem Asas-Gelände in Neuwied geht uns um nicht weniger als die Schaffung eines weit über die Region hinausreichenden einzigartigen Zukunfts-Zentrums zur Beherrschung und Alltagsnutzung der Robotik.
„Von der Chance, die sich mit der Robotik für uns bietet, bin ich überzeugt. Landesweit stehen wir im Vergleich der Landkreise in Rheinland-Pfalz unter den Top-Vier. Darauf ruhen wir uns nicht aus, das wollen wir ausbauen“, betonte Landrat Achim Hallerbach auch die Notwendigkeit, Aufmerksamkeit und Interesse für den Landkreis zu wecken und zu vertiefen. Das gemeinsame Handeln nannte der Landrat als Voraussetzung dafür, im Wettbewerb der Regionen auch durch die Akquise von Arbeits- und Fachkräften bestehen zu können, um somit Wirtschaftskraft und Lebensqualität zu fördern.
„Wenn es uns gelingt, mit einem Robotik-Institut hier in Neuwied ein Alleinstellungsmerkmal zu installieren, entfalten wir langfristig Strahlkraft für den gesamten Wirtschafts- und Arbeitsstandort“, erklärt Landrat Achim Hallerbach und ist zuversichtlich, dass das „BIFAR-Projekt“ Talente anzieht und Kooperationen für die gesamte Region Rhein-Westerwald schafft.
So sieht der Landrat gute Chancen, den Landkreis Neuwied im Bereich Robotik als innovativen Technologiestandort in einem starken industriellen Umfeld zu positionieren. „Wir müssen flächendeckend mit der Zeit gehen und ohne die Nutzung sich bietender, neuer Möglichkeiten verlieren wir den Anschluss. Bleiben wir auf der Höhe der Geschehnisse. Wir sollten uns nicht von der Zeit treiben lassen. Wir sollten sie lenken“, ruft Landrat Achim Hallerbach dazu auf, die sich bietende Gelegenheit zu nutzen.