Nach fast 20 Jahren: Prof. Liebert übergibt Ada-Lovelace-Projekt an der Universität Koblenz

(Bild: Luca Christ) - Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung an der Universität Koblenz wurde die Projektverantwortung des Ada-Lovelace-Projekts übergeben: Prof. Dr. Nadine Dittert übernimmt ab dem 1. Januar 2026 die Leitung des Projekts. Anlass für die Übergabe ist die Pensionierung von Prof. Dr. Wolf Andreas Liebert, der das Projekt fast 20 Jahre lang geprägt und begleitet hat.

In einer Ansprache würdigten Stephanie Justrie, Ruth Sandforth und Katharina Schuster die Verdienste von Prof. Liebert und betonten, wie entscheidend sein Engagement für die Entwicklung des Projekts war. Seit 2006 hat er das Ada-Lovelace-Projekt mit großem Einsatz begleitet und in einer schwierigen Phase übernommen. Unter seiner Leitung konnte das Projekt nicht nur bestehen, sondern sich kontinuierlich weiterentwickeln, neue Ideen umsetzen und zusätzliche Förderungen und Auszeichnungen einwerben.

Nicht nur inhaltlich und symbolisch wurden Brücken gebaut: Unter Anleitung der Mentorinnen bauten Liebert und Dittert während der Feierstunde gemeinsam die berühmte Leonardo-Brücke auf, ein Highlight aus den beliebten Praxisworkshops des Ada-Lovelace-Projekts. Der gemeinsame Brückenbau steht für Verbindung und Übergang, aber auch für Zusammenarbeit und Stabilität: Die Aktion verdeutlichte anschaulich den fließenden Übergang der Verantwortung und die gemeinsame Basis, auf der das Projekt weitergeführt wird.

Gleichzeitig wurde Dittert – Stiftungsprofessorin der Carl-Zeiss-Stiftung für Informatik und ihre Didaktik - herzlich willkommen geheißen. Forschungsschwerpunkte ihrer Arbeit liegen unter anderem im Bereich Gender und Diversität in der Informatik sowie in Zugängen zur Informatik und MINT-Aktivitäten, die auf Kreativität, Digital Fabrication und Problemlösen aufbauen und damit hervorragend zum Ada-Lovelace-Projekt passen. Sie übernimmt die Projektverantwortung ab dem 1. Januar 2026 und wird die erfolgreiche Arbeit fortführen. Das Team freut sich auf die Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam neue Impulse für die Förderung von Mädchen und Frauen in MINT-Fächern zu setzen.

Auch der Dekan des Fachbereichs 4: Informatik, Prof. Dr. Ralf Lämmel, und die wissenschaftliche Leitung des Ada-Lovelace-Projekts und Vizepräsidentin der Universität Koblenz, Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl, bedankten sich bei Liebert und wünschten seiner Nachfolgerin viel Erfolg für ihre neue Aufgabe.

Prof. Dr. Nadine Dittert (3. v. l.) übernimmt ab 1. Januar 2026 die Projektverantwortung des Ada-Lovelace-Projekts. Sie folgt damit auf Prof. Dr. Wolf Andreas Liebert (Mitte). Bild: Luca Christ

Die Feier fand an einem besonderen Datum statt, dem Geburtstag der Namensgeberin Ada Lovelace. Ada Lovelace (1815–1852) gilt als erste Programmiererin der Welt. Sie entwickelte im 19. Jahrhundert die Idee eines Algorithmus für die von Charles Babbage entworfene „Analytical Engine“ und legte damit den Grundstein für die Informatik. Ihr visionärer Ansatz, Maschinen nicht nur für Berechnungen, sondern auch für komplexe Aufgaben einzusetzen, macht sie bis heute zu einer Ikone der MINT-Förderung.

Über das Ada-Lovelace-Projekt:

Das Ada-Lovelace-Projekt wird durch das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz sowie durch Mittel des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert.

Das Projekt existiert bereits seit 1997 und bietet landesweit an 12 Standorten außerschulische Bildungsangebote für Mädchen und junge Frauen an, um diese für eine berufliche Zukunft in der MINT-Branche zu begeistern. Ziel ist es unter anderem, den Frauenanteil in MINT-Berufen zu erhöhen und Geschlechterstereotype abzubauen.

Es ist das zentrale Programm des Landes zur MINT-Förderung von Mädchen und jungen Frauen und agiert seit fast 30 Jahren in Rheinland-Pfalz. Es gilt als bundesweit anerkanntes Good-Practice-Beispiel.