
Bau des neuen Schiffsanlegers schreitet voran – Zusätzliche Arbeiten sichern dauerhafte Nutzbarkeit
(Fotos: Ulf Steffenfauseweh) - Neuwied kommt der Rückkehr des Schiffstourismus weiter näher. Die Landebrücke und der Ponton für die künftige Anlegestelle 2 an der Deichuferpromenade sind bereits fertiggestellt. Im Zuge des Bauprozesses hat sich jetzt gezeigt, dass vor der endgültigen Installation zusätzliche Arbeiten notwendig sind. Grund dafür sind zunehmende Niedrigwasserereignisse im Rhein, die die Anfahrbarkeit der Anlegestellen beeinträchtigen können.

(von links) Alexander Friesen (Geschäftsführer SBS Andernach), Lena Höver (Tourismusexpertin im Stadtmarketing) , OB Jan Einig und Stadtmarketing-Leiterin Julia Kloos Wieland. Foto: Ulf Steffenfauseweh
Warum zusätzliche Arbeiten nötig sind
Aktuelle Peilungen der Wassertiefe zeigen, dass sich im Bereich der drei potenziellen Anlegestellen Untiefen gebildet haben. Das hat mehrere Gründe: Zum einen führen die wechselnden Wasserstände immer wieder zu Versandungen. Zum anderen hat dort seit vielen Jahren kein regelmäßiger Schiffsverkehr mehr stattgefunden. Wo Schiffe ausbleiben, fehlt die entsprechende Verwirbelung des Flussbetts und der Untergrund setzt sich fest.

Gemeinsames Vorgehen
Damit Passagier- und Hotelschiffe Neuwied künftig sicher erreichen können, ist daher eine gezielte Ausbaggerung erforderlich. Die Stadt Neuwied und die Scylla AG gehen diesen Schritt gemeinsam; Scylla beteiligt sich an den Kosten. Die technische Umsetzung übernehmen regionale Unternehmen. Parallel durchläuft das Projekt die laufenden Genehmigungsverfahren beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt sowie der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord.
Die Stadt hat die Anlegestelle verpachtet und ist vertraglich für die Landseite zuständig. Umso wertvoller ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Scylla, die den Anleger errichtet und sich zusätzlich an den erforderlichen Maßnahmen im Wasser beteiligt. „Wir erleben eine sehr konstruktive Kooperation. Beide Seiten wollen, dass der Anleger zuverlässig funktioniert und Neuwied langfristig stärkt“, sagt Tourismusexpertin Lena Höver. „Ohne einen starken Partner wären solche Maßnahmen deutlich schwieriger umzusetzen.“

Beprobung startet – Inbetriebnahme bleibt planbar
Zunächst erfolgt nun eine Beprobung des Rheinbodens, um Beschaffenheit und Materialzusammensetzung zu klären. Sie ist Voraussetzung für die geplanten Ausbaggerungsarbeiten, die zu Beginn des Jahres 2026 stattfinden sollen. Im Anschluss wird der fertiggestellte Anleger installiert und für die Saison 2026 in Betrieb genommen.



