Förderverein AN-URO spendet Medizingerät – Patienten profitieren
KOBLENZ. Die Holmium Laser Enukleation der Prostata, kurz HoLEP, gilt in den europäischen Leitlinien als Methode der ersten Wahl zur Behandlung der gutartigen Vergrößerung der Prostata (BPH). „Insofern sind wir sehr froh, unseren Patienten mit Prostatavergrößerung und der damit verbundenen Störung der Blasenentleerung dieses schonende Verfahren anbieten zu können“, betont Dr. med. Ludger Franzaring, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie im Kemperhof. 

Die Kaufmännische Direktorin Dagmar Wagner (rechts) und der Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie Dr. med. Ludger Franzaring (2. von rechts) zeigen sich hocherfreut über die Spende von AN-URO und präsentieren dem Vorstand das Medizingerät. Foto: GK-Mittelrhein/Kerstin Macher

Möglich gemacht hat dies AN-URO. Der von Koblenzer Bürgern 1996 gegründete Förderverein hat das Ziel, die Kliniken Urologie und Anästhesie, Notfall- und Schmerzmedizin aktiv zu unterstützen. „Das ist dem Verein, nach dem Erbe eines größeren Betrages, hiermit wieder bestens gelungen und wir freuen uns sehr, dass der Verein so rund 70 000 Euro in die medizintechnische Ausstattung zum Wohle der Patienten investiert“, so die Kaufmännische Direktorin Dagmar Wagner.
Die Vorteile der wissenschaftlich sehr gut untersuchten Methode sind vielfältig. Bei dem minimal-invasiven Verfahren wird das überschüssige Prostatagewebe mit dem Laser  durch die Harnröhre entfernt und verbessert so das Wasserlassen. Es gibt keine Schnittwunde und der Blutverlust ist im Vergleich zur klassischen TUR-P mit Resektion durch eine elektrische Schlinge geringer und ein Katheter ist kürzer erforderlich.
 „Darüber hinaus steht die Methode auch einem größeren Patientenklientel zur Verfügung, da sie auch unter Blutverdünnung möglich ist, und kommt besonders bei der deutlich größeren Prostata zum Einsatz“, erläutert der Chefarzt. „Alles in allem eine gelungene Spendenaktion im Sinne der Patienten“, freut sich Gunter Scherzberg, Vorsitzender des Fördervereins AN-URO.