
Einsamkeit und Sicherheit im Alter sind am 26. November zwischen 15 Uhr und 18 Uhr die Themenschwerpunkte in Kurtscheid
Kreis Neuwied. (Foto: Thomas Herschbach ) - Wer bereits im fortgeschrittenen Alter ist, muss noch lange nicht alt aussehen. Ihren gedanklichen Ansatz setzen die Kreisverwaltung Neuwied, der Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach, die Senioren-Sicherheitsberater des Landkreises (SfS) und die Logotherapeutin und Kommunikationstrainerin Hildegard Schanz (SiG Training) in Kürze auch im Rahmen ihrer gemeinsamen Veranstaltung um. Unter der Formel „Einsamkeit im Alter – muss das sein?“, „Sicherheit im Alter – das muss sein!“ wird die Wiedhöhenhalle in Kurtscheid am 26. November 2025 zwischen 15 Uhr und 18 Uhr dementsprechend zum Forum für Information und Austausch zwischen Experten der Seniorenberatung und Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
„Unsere Senioren-Sicherheitsberatung, die Gesundheitsförderung mit dem Schwerpunkt „Gesund alt werden im Landkreis“ und das Modell der GemeindeschwesterPlus sind drei Beispiele für Formate, die wir im Verbund mit unseren Verbandsgemeinden zugunsten unserer Generation 65plus betreiben und unterstützen und bei denen wir zusehen, in der Netzwerkarbeit zu Synergien zu gelangen. Ansprechpartner sind gerade im fortgeschrittenen Alter wichtig“, begrüßt Landrat Achim Hallerbach die Initiativen zum Wohl der älteren Bevölkerung.
In diesem Sinne wird Joachim Noll, Seniorensicherheitsberater der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach wichtige Hinweise dazu geben, wie sich wirkungsvoll und ohne viel Aufwand vor kriminellen Machenschaften schützen lässt. Bereits zu Anfang des Jahres hatte der Landkreis den Sicherheitsberaterinnen und –beratern nach einem Auftakt-Treffen im Kreishaus sowie nachfolgend mit der Gesundheitsmesse und im Rahmen der turnusmäßigen Treffen mit den Ortsbürgermeistern eine Plattform gegeben, um sich wichtigen Multiplikatoren präsentieren zu können.

Bereits zu Anfang des Jahres hatte Landrat Achim Hallerbach die Senioren-Sicherheitsberaterinnen und -berater im Landkreis zu einem Auftakt-Treffen mit der Polizei und Kolleginnen aus den zuständigen Fachabteilungen der Kreisverwaltung in den Max-zu-Wied-Saal des Kreishauses eingeladen. Foto: Thomas Herschbach
„Unsere Rolle beim Kreis ist ergänzend und nicht in Konkurrenz zu den Verbandsgemeinden und Städten zu sehen. Ziel dieses wichtigen Ehrenamtes ist es, ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger durch Aufklärung davor zu bewahren, Opfer einer Straftat zu werden. Je älter man wird, desto mehr nimmt oft auch die Furcht vor Kriminalität zu“, fasst Landrat Achim Hallerbach zusammen.
Senioren-Sicherheitsberater sprechen die Sprache älterer Menschen, sie kennen und teilen deren Sorgen. „Sie können praxisnah hilfreiche Verhaltensweisen vermitteln und zeigen, wie sich ältere Menschen im Alltag besser vor kriminellen Gefahren schützen können. Die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer wirken als vertrauensvolles Bindeglied zwischen ihrer Altersgruppe, der Polizei, Verwaltung und Hilfsorganisationen“, klärt Joachim Noll auf. Um die Arbeit der Senioren-Sicherheitsberatung zu vermitteln, veranschaulichen die Organisatoren versuchte Betrugsbeispiele durch praktisch nachgestellte Fälle.
Den zweiten Schwerpunkt der Veranstaltung bildet das Thema „Einsamkeit im Alter“. Dazu konnte mit Hildegard Schanz eine Expertin in Psychotherapie gewonnen werden. Die Logotherapeutin informiert unter anderem darüber, wie sich der Einsamkeit im Alter vorbeugen lässt und welcher Wege aus der Einsamkeit es gibt. „Es geht um kleine praktische Schritte mit großer Wirkung für mehr Lebensfreude, für soziale Teilhabe und ein erfülltes Altern“, fasst die Gladbacherin ihre Intention zusammen.
Bei Kaffee und Kuchen sowie musikalischer Begleitung am Klavier mit Leo Meffert lassen sich die gesammelten Eindrücke dann trefflich verarbeiten. Genüsse für den Körper tragen bekanntlich ja auch zum seelischen Wohlergehen bei.
„Ziel unserer gesamten Veranstaltung ist es unter anderem, Anreize zu setzen und Impulse zu geben, sein Leben so weit wie möglich eigenverantwortlich und selbstbestimmt zu gestalten. Zugleich möchten wir ein Forum der Begegnung und des fruchtbaren Austauschs bieten“, hoffen Rita Hoffmann-Roth von der Koordinierungsstelle „Gesundheitsförderung“ des Gesundheitsamtes und Gunter Jung, seit dem vergangenen Jahr Vorsitzender des Seniorenbeirats der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach. Sie wünschen sich entsprechenden Zuspruch und weisen auf eine mögliche Pilotfunktion ihres Formats auf andere Verbandsgemeinden hin. In der Verbandsgemeinde zwischen Wied und Aubach ist nahezu ein Drittel der Gesamtbevölkerung mindestens 60 Jahre alt.
Um Anmeldungen bis zum 22. November 2025 unter Gunter Jung, Seniorenbeirat Rengsdorf-Waldbreitbach, sowie bei allen Beiräten der Ortsgemeinden, bevorzugt E-Mail gunterjung1956@gmail.com, Mobiltelefon 0151 51611663, wird gebeten.

Auch auf der erfolgreichen Gesundheitsmesse des Landkreises Neuwied in St. Katharinen im März 2025 hatten die Senioren-Sicherheitsberaterinnen und -berater schon die Gelegenheit, ihr Anliegen und ihre Angebote der Öffentlichkeit vorzustellen. Foto: Thomas Herschbach


