Ordnungsamtsleiter Gerd Schneider ruft zur Teilnahme auf: U30- und Ü70-Bevölkerungsgruppe noch unterrepräsentiert
Statistiken und das eigene Empfinden stimmen nicht immer miteinander überein. Auch wenn objektive Erhebungen sagen, dass die Kriminalität in einem Bereich gering ist, können sich Menschen gerade dort subjektiv unsicher fühlen. Die Stadt Neuwied hat deshalb Ende September eine (Online-)Befragung ihrer Bürger zum Thema „Sauberkeit und Sicherheit“ gestartet.

Die erste Zwischenbilanz ist positiv. Wie Ordnungsamtsleiter Gerhard Schneider mitteilt, haben bis zum 11. Oktober bereits rund 700 Menschen den Fragebogen vollständig ausgefüllt. „Das sieht gut aus, zumal jeden Tag weitere Rückläufer hereinkommen“, freut er sich, macht aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass bei einer ersten groben Auswertung aufgefallen ist, dass vor allem die sogenannten „Middle-Ager“ teilgenommen haben. Oder anders ausgedrückt: „Die unter 30- und über 70-Jährigen sind bislang noch unterrepräsentiert“, berichtet Gerhard Schneider. Er appelliert daher gerade an diese Zielgruppe, die Fragebögen noch auszufüllen. „Es geht um die Eindrücke aller Neuwieder Bürger. Wir hoffen, uns ein möglichst umfassendes Bild machen zu können, um unser weiteres Handeln daran auszurichten“, macht er deutlich.
Deshalb kündigt er an, dass die Verwaltung auch noch einmal an den Seniorenbeirat und die Schulen herantreten wird, um gemeinsam eine höhere Beteiligung unter den jeweiligen Zielgruppen zu erreichen.
Bei der Befragung können alle Bürgerinnen und Bürger – ob aus der Innenstadt oder den Stadtteilen – zu unterschiedlichen Fragen ihre persönliche Einschätzung abgeben. „Aspekte können mögliche Probleme in der eignen Wohngegend“, erklärt Gerhard Schneider und nennt Schmierereien an Hauswänden und Müll auf Grünflächen, Straßen und Gehwegen als Beispiele. Auch undisziplinierte Autofahrer, Streitereien und Schlägereien sowie Ausländerfeindlichkeit zählen dazu. Ebenfalls relevant sind die individuellen Eindrücke, welche Orte ein unsichereres oder unbehagliches Gefühl auslösen und wie sich die Tageszeit auswirkt. Unabhängig von Zeit und Ort geht es auch allgemein um die Sorge, welche mögliche Straftat geschehen könnte und was der Einzelne persönlich unternimmt, um sich zu schützen.
Der Online-Fragebogen ist bis zum 10. November unter: www.neuwied.de/sicherheit abrufbar. Vor allem an ältere Mitbürger sollen noch verstärkt ausgedruckte Umfragebögen verteilt werden. Diese können auch am Info-Schalter im Verwaltungshochhaus (Engerser Landstraße 17) abgeholt und wieder abgeben werden.