Kreistag beschließt Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes - Landrat Achim Hallerbach: „Nachhaltigkeit durch aktives Stoffstrommanagement“
Kreis Neuwied. Foto: Thomas Herschbach - In seiner jüngsten Sitzung hat der Neuwieder Kreistag einstimmig die Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes für den Landkreis beschlossen. „Nun können wir unsere kommunale Abfallwirtschaft mit ihrem bürgernahen Entsorgungssystem mit hoher Qualität zu fairen Preisen auch in den kommenden Jahren nachhaltig weiterentwickeln. Es ist unser erklärtes Ziel, durch aktives Stoffstrom-Management die kommunale Abfallwirtschaft zu einer nachhaltigen Rohstoffwirtschaft zu formen“, klärt Landrat Achim Hallerbach auf. Gebildet wird diese Zielvorgabe aus den drei Schwerpunkten Ressourcen-Effizienz, der Schaffung nachhaltiger Prozesse sowie dem Ausschleusen von gesundheits- und umweltgefährdenden Stoffen aus dem Wirtschaftskreislauf.
Bereits vor dem einmütigen Votum des Kreistags hatte dieser Ansatz auch an übergeordneter Stelle Beachtung gefunden So bescheinigte die SGD Nord dem Landkreis schon Ende Januar eine „hohe Qualität des Konzeptes“. Das Landesamt für Umwelt attestierte wiederum „vorausschauendes Denken“ bei der Planung geeigneter Maßnahmen, um die Ziele einer modernen Abfallwirtschaft zu erreichen.
Im Detail sind damit unter anderem der Bau einer Grünschnittaufbereitungsanlage in Linkenbach für die Produktion von Brennmaterial und Kompost mit der Inbetriebnahme Anfang des nächsten Jahres sowie effiziente Lösungen für Bioabfälle, Wertstoffhöfe und die Nutzung der Kreis-Deponien gemeint. Zudem geht es um die Verbesserung der Sortier- und Erfassungs-Quoten, die Beschaffung von CO²-neutralen Fahrzeugen und den Ausbau von Schulungsangeboten für Kindergärten und Schulen. Auch die Errichtung von Re-Use-Möglichkeiten von Sperrmüll und der Ausbau von PV-Anlagen finden sich im Konzept wieder.
In seiner jüngsten Sitzung hat der Neuwieder Kreistag einstimmig die Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes für den Landkreis beschlossen. Landrat Achim Hallerbach setzt in diesem Zusammenhang auf Nachhaltigkeit durch aktives Stoffstrommanagement. Foto: Thomas Herschbach
Das Konzept selbst sowie fortlaufende Zwischenergebnisse sind im Verwaltungsrat der Abfallwirtschaft des Landkreises Neuwied AöR in mehreren Sitzungen vorgestellt und ausgiebig beraten worden.
Hintergrund: Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger haben gemäß § 21 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) in Verbindung mit § 6 des Landeskreislaufwirtschaftsgesetzes (LKrWG) und unter Beachtung des Abfallwirtschaftsplanes des Landes Abfallwirtschaftskonzepte für ihren Entsorgungsbereich zu erstellen. Die Abfallwirtschaftskonzepte sind ab 2025 alle fünf Jahre fortzuschreiben. Die Abfallwirtschaft Landkreis Neuwied AöR als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger im Landkreis Neuwied hatte daher das bisherige Abfallwirtschaftskonzept grundlegend überarbeitet und gemäß den neuen, vom Land Rheinland-Pfalz erfolgten, Vorgaben erstellt.
„Es gibt viel zu tun. Und ich bin davon überzeugt, dass es uns mit dem Team der Abfallwirtschaft gelingt, geeignete Maßnahmen umzusetzen und wir unserem Anspruch `Bürgernahes Entsorgungssystem mit hoher Qualität zu fairen Preisen´ weiterhin gerecht werden“, ist Landrat Achim Hallerbach zuversichtlich.