Hallo, ihr da draußen,

hier spreche ich – die Raiffeisenbrücke von Neuwied. Heute zeige ich mich wieder einmal von meiner schönsten Seite: Meine geraden Linien werden weichgezeichnet von Bäumen und Sträuchern, der Himmel verstärkt die Ruhe des Rheins. Und großzügig wie ich bin, habe ich den Fahnenmasten und der neuen Freitreppe erlaubt, mein Bild abzurunden, obwohl die Masten nun in der Perspektive sogar größer scheinen wie ich (Unverschämt!)

Ich liebe es, wenn ihr mich fotografiert – und Tag für Tag, wenn ihr sicher über mich den Rhein überquert, schicke ich euch einen leisen Willkommensgruß oder wünsche euch einen schönen Arbeitstag.Den hört ihr nicht, könnt ihn aber füheln, wenn ihr achtgebt.

Dieses Foto hier hat wieder einmal die Elke gemacht. Sie schafft es doch tatsächlich, mich jedes Mal in ein neues Licht zu setzen.

Aber psst, verratet es ihr nicht: Wir spielen ihr gerade einen kleinen Streich. Denn sie hat ein Begleitheft zum Kalender „Unser Neuwied 2026“ geschrieben – und wir Brücken, Plätze und Anlagen können es kaum erwarten, unsere Geschichten darin zu lesen. Wir finden zwar das Heft im Internet: https://www.elke-doebbeler.de/modules.php?name=Infos&act=page&id=32  aber den Inhalt können wir leider nicht lesen.

Also haben wir uns zusammengetan. Seit Tagen wartet Elke auf die Lieferung der druckfrischen Exemplare. Doch immer wieder hat einer von uns heimlich ein Heft aus dem Postwagen gemopst.

Die arme Elke saß seit Dienstag jeden Tag  an ihrem Computer und sah, wie der Wagen manchmal vier und dann sogar nur noch zwei Stationen von ihr entfernt war. Doch dann — NICHTS. Der Fahrer musste seine Tour abbrechen, um das Durcheinander, das wir angestellt hatten, zu sortieren. So gut war unsere magische Kraft dann doch nicht, dass wir das ungesehen ohne Chaos hingekriegt hätten.

Aber ich muss doch unbedingt die „Geschichte vom schattigen Plätzchen“ in den Goetheanlagen lesen, für das ich so ein Vorbild sein soll.
Versteht ihr, oder?

Ich fürchte, wir müssen damit aufhören, wir wollen ja nicht alle Beteiligten ärgern. Aber zur Sicherheit, damit sie mich nicht verdächtigt, schickt mal all eure Fotos in die Kommentare bei Social Media und zeigt mich in meiner vollen Unschuld und total unbeweglich. Macht ihr das für mich, biiiiitte? So für alle Fälle. ICH WAR ES NICHT (allein).

Und wenn ihr dann das nächste Mal über mich fahrt, hört genau hin. Dann flüstere ich euch leise ganz besondere Grüße zu – extra für euch. Versprochen!

Habt alle einen schönen Freitag und kommt gut ins Wochenende!