Zu zwei komplett ausverkauften Abenden im Parkrestaurant Nodhausen hatte die Kleinkunstbühne Neuwied den besten Grönemeyer-Interpreten „südlich von Wanne-Eickel“ (Michael Dames) eingeladen. Der hatte nicht nur viele Grönemeyer-Hits im Gepäck, sondern überraschte auch mit Songs anderer Künstler aus seinen musikalischen Wurzeln. Das reichte von Lale Andersen bis zu Jim Morrison. Dabei spielte Dames die Lieder nicht einfach herunter, er interpretierte sie neu, und mixte zusammen, was auf den ersten Blick eigentlich gar nicht zusammenpasste.
Dazu streuten KD Boden und Gerd Finkemeier Geschichten und Anekdoten bei, aber auch Grönemeyer-Originalzitate. Und wenn es die oftmals ja bekanntermaßen genuschelten Grönemeyer-Texte erforderten, wurden diese zum Vergnügen des Publikums von „grönemeyerrrsch“ ins Deutsche oder auch mal ins Englische übersetzt.

Beim Grönemeyer-Menü im Parkrestaurant Nodhausen wurden kulinarische und musikalische Genüsse zum großen Vergnügen des Publikums kombiniert. (Fotograf: MGRZ Copyright: KKB-NR)

Erzählt wurde nicht nur, warum er tatsächlich die Vornamen Herbert Arthur Wiglev Clamor trägt und wo er geboren wurde (in Bochum? – nein in Göttingen!). Auch wichtige Stationen seines bewegten Lebens wurden beleuchtet, mal humoristisch, mal ernst, aber immer authentisch. Als Dames dann noch einfühlsam „Der Weg“ spielte, wurde es mucks-mäuschen still im Saale.
Abgerundet wurde das Ganze von einem 3-Gang-Menü, bei dem die bekannt gute Küche des Parkrestaurants Nodhausen ihre ganze Kreativität zeigen konnte. Nur eines war klar: Currywurst muss sein! Da konnte Chefkoch Florian Kurz zeigen, was kulinarische Qualität bedeutet – einfach köstlich!

(Fotograf: MGRZ Copyright: KKB-NR)

Nach drei Stunden hatten alle nicht nur ein fantastisches Menü genossen, sondern auch Grönemeyer-Songs endlich mal richtig verstanden. Und als Michael Dames dann zum Abschluss auch noch Grönemeyers „Bochum“ als Neuwieder Song auspackte, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Was für ein grandioser Abend!

Widerspruch vom Publikum gab es allerdings noch, als die drei verkündeten, dies sei der letzte Grönemeyer-Abend in Nodhausen gewesen. Allgemeiner Tenor: „Die Mischung war so außergewöhnlich gut, das muss wiederholt werden!“ Zumal alle bisherigen Termine nach Auskunft der Kleinkunstbühne in kürzester Zeit ausverkauft waren.