Strahlender Sonnenschein, reges Treiben auf den Plätzen und Musik aus allen Ecken – am vergangenen Samstag, 21. Juni läutete die Fête de la Musique den Sommer in Koblenz ein.
Bereits zum dritten Mal fand die vom Kulturamt der Stadt Koblenz organisierte Veranstaltung statt und füllte den längsten Tag des Jahres mit einem vielfältigen Musikprogramm. Rund 200 Musiker:innen traten in rund 40 verschiedenen Formationen – von Solo-Programm über Saxophonquartette und Bandbesetzung bis hin zu mehrstimmigen Chören – auf und begeisterten das Publikum. An insgesamt neun Spielorten wurde der Sommerbeginn bei bestem Wetter gemeinsam gefeiert.
Die Idee der Fête de la Musique entstand Anfang der 1980er Jahre in Paris und hat mittlerweile Anklang in über 1.000 Städten weltweit gefunden. Zentraler Gedanke der Veranstaltung ist dabei Musik für alle, von allen – ohne Eintritt, ohne Gewinnabsicht, offen für jedes Genre und jedes Niveau. Die Stadt Koblenz beteiligt sich seit dem Jahr 2023 an der weltweiten Bewegung. Das Koblenzer Konzept: niedrigschwellig, bunt, lokal.
Dies spiegelte sich in den dargebotenen Stilrichtungen wieder: selbstgeschriebene Songs trafen auf neue Interpretationen bekannter Stücke und zeitlose Klassiker. Jazz wechselte sich mit Klassik ab, jiddische und türkische Klänge füllten Innenhöfe, bekannte Popsongs wurden instrumental arrangiert und auch Rockfans kamen auf ihre Kosten.
Foto: Tobias Vollmer
Während die Lotto-Bühne auf dem Jesuitenplatz und die Bühne auf dem Florinsmarkt mit Rock- und Popbands ausreichend Platz zum Mittanzen boten, wurden im Brunnenhof, im Lichthof der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung und im Garten des Peter-Friedhofen-Hauses eher ruhige Töne in entspannter Atmosphäre angeschlagen. An der Liebfrauenkirche begeisterten verschiedene Vokalensembles das Publikum und luden zum Mitsingen und Mitklatschen ein. Auf der evm-Bühne am Plan waren vorrangig selbst gespielte Songs zu hören, die bei kühlen Getränken in den angrenzten Gastronomien genossen werden konnten. Erstmalig dabei war zudem eine Spielstätte auf der Terrasse des Sander Hotels in der Deinhardt-Passsage, die ebenfalls ein buntes Programm bot.
Neu dazu kamen als Indoor-Special ebenfalls verschiedene Auftrittsorte in Cafés und Einzelhandelsgeschäften, die vom Koblenzer Stadtmarketing Koblenz organisiert wurden.
Als Spielstätte außerhalb der Innenstadt fungierte bereits zum dritten Mal die ehemalige Pallottinerkapelle in Ehrenbreitstein, für welche der Förderverein zum Erhalt der ehemaligen Pallottinerkapelle Koblenz-Ehrenbreitstein ein Programm zusammengestellt hatte.
Möglich wurde die Umsetzung in Koblenz dank des freiwilligen Engagements vieler Künstlerinnen und Künstler – die entsprechend der Grundidee der Veranstaltung allesamt ohne Gage auftraten –, lokaler Akteure, die sich am Format beteiligten sowie die Unterstützung durch Lotto Rheinland-Pfalz, evm und die VR Bank RheinAhrEifel eG.
Die Veranstaltenden ziehen ein durchweg positives Fazit – und kündigen an, die Fête de la Musique auch im kommenden Jahr wieder durchzuführen. Der 21. Juni 2026 fällt erneut auf ein Wochenende – beste Voraussetzungen, damit die Musik in Koblenz weiter frei fließen kann.