Freisprechungsfeier der Tischler-Innung Neuwied für 13 Gesellinnen und Gesellen mit beeindruckenden Gesellenstücken im Roentgen-Museum
Kreis Neuwied.- Foto: Thomas Herschbach -  „Tischlein deck Dich!“ war bei der Freisprechungsfeier der Tischler-Innung des Landkreises Neuwied kein Märchen, selbst wenn es Noelle Hobusch und Sebastian Traxel so vorgekommen sein mag. Die frischgebackene Tischlergesellin vom Heinrich Haus Neuwied gelang es, zur Prüfungsbesten ihres Jahrgangs zu avancieren. Ihr Gesellenstück: ein schmuckes Nussbaum-Sideboard. Sebastian Traxel aus Ziegenhain gewann wiederum die Kategorie „Gute Form“ mit einem, an einen Flügel erinnernden, Couchtisch aus Eiche.
Bei der in jeder Hinsicht stimmigen Abschlussfeier konnten sich die insgesamt 13 Hauptrollen dem Ort des Geschehens im Roentgen-Museum anpassen:  Das „Schmuckkästchen des feinen Kunsthandwerks der Meister Abraham und David Roentgen und des Landkreises Neuwied“ (Landrat Achim Hallerbach), bildete sowohl den kongenialen Rahmen für das feierliche Zeremoniell, als auch den motivierenden Hintergrund für künftige Tischlertaten.

Zwei junge Damen und elf junge Männer dürfen sich nach dem so erfolgreichen Abschluss der Ausbildung nun Tischler-Gesellinnen und -Gesellen nennen. An der Spitze der versammelten Prominenz aus Politik, Kreishandwerkerschaft, Schulen und Kultur gratulierte Landrat Achim Hallerbach zu den dahinterstehenden, beeindruckenden Leistungen. Foto: Thomas Herschbach

Zwei junge Damen und elf junge Männer dürfen sich nach dem so erfolgreichen Abschluss der Ausbildung nun Tischler-Gesellinnen und -Gesellen nennen. An der Spitze der versammelten Prominenz aus Politik, Kreishandwerkerschaft, Schulen und Kultur gratulierte Landrat Achim Hallerbach zu den dahinterstehenden, beeindruckenden Leistungen. „Das alles ist nicht von selbst gekommen. Dazu gehören Fleiß und Disziplin, Talent und Zuverlässigkeit sowie ein fester Wille. Es stimmt eben nicht, dass junge Menschen nur noch ihre Wohlfühlzeit im Kopf haben. Darüber hinaus verfügen auch unsere frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen über den aktuellen Wissensstand, eine frische Herangehensweise und natürlich auch die inzwischen unerlässliche digitale Kompetenz“, brach Landrat Achim Hallerbach einmal mehr eine Lanze für die heranwachsende Berufsgeneration.

Noelle Hobusch, frischgebackene Tischlergesellin vom Heinrich Haus Neuwied, gelang es, zur Prüfungsbesten ihres Jahrgangs zu avancieren. Ihr Gesellenstück: ein schmuckes Nussbaum-Sideboard. Foto: Thomas Herschbach

Im Einklang mit dem Landrat hoben Obermeister Norbert Dinter, Kreishandwerkerschafts-Hauptgeschäftsführer Michael Braun und der Leiter der Kreishandwerkerschafts-Geschäftsstelle Neuwied, Matthias Dahmen, die Bedeutung einer handwerklichen Ausbildung hervor, deren Stellenwert dem eines Studiums zumindest gleichzustellen sei:
„Handwerksberufe wie der des Tischlers verheißen eine glänzende Perspektive. Mit der Verarbeitung dieses wertvollen Werkstoffs zu Fenstern, Türen oder Möbeln und der Ausgestaltung regelrechter Lebensräume und Lebensträume aus Holz, verleihen die Tischlerinnen und Tischler dem Rohstoff Holz seinen Feinschliff und den besonderen Glanz“, sprach Obermeister Norbert Dinter stellvertretend für alle Lobredner. Dass Holz im Rheinischen Westerwald zum Markenkern zählt, hatten gerade erst die erneut erfolgreichen Westerwälder Holztage mit rund 30.000 Besucherinnen und Besuchern bewiesen.
Vor diesem Hintergrund verwies Landrat Achim Hallerbach auch auf die Potentiale des Landkreises Neuwied, der nicht zuletzt aufgrund der vielen familiengeführten Handwerksbetriebe zu den wirtschaftsstärksten Landkreises in Rheinland-Pfalz zählt.
„Wir sind trotz kritischer Rahmenbedingungen für die Wirtschaft ein wirtschaftsstarker Landkreis mit ausgezeichneten Berufs- und Karrierechancen für motivierte junge Leute – ganz besonders im Handwerk. Mit dem Gesellenbrief im Tischlerhandwerk steht unseren 13 Gesellinnen und Gesellen das (Holz-)Tor zu einer strahlenden Zukunft offen“, ist der Landrat zuversichtlich, was den weiteren Werdegang der Gesellinnen und Gesellen betrifft.
In der Tat: Selbst, wenn die Realität kein Selbstläufer aus Traumgebilden wie dem „Tischlein deck´ Dich“ der Gebrüder Grimm sein mag, sollte das handwerkliche Talent dafür sorgen können, dass das Tischlein des Berufslebens auf jeden Fall mit netten Aussichten gedeckt sein wird. Das sind die neuen Gesellinnen und Gesellen:
Jakob Bierbrauer aus Waldbreitbach (Tischlerei Corzilius e.K. Kurtscheid), Ben Fischer aus Oberlahr (Möbelwerkstätte Gert Schumann GmbH Altenkirchen), Johannes Gersdorff aus Melsbach (Wilfried Heuper-Jirousek    Tischlermeister, Neuwied), Noelle Hobusch    aus Siegen (Heinrich Haus gGmbH Berufsbildungswerk Neuwied) und Prüfungsbeste),  Luca Jerusalem aus Neuwied (Schreinerei Mertesacker, Leutesdorf), Robin Keller aus Marienhausen (Planed GmbH, Rheinbreitbach), Lena Sophie Köster aus Asbach (Nordö Saunabaumanufaktur GmbH, Dattenberg), Nico Krautscheid aus Asbach    (Bernd Jungheim, Tischlermeister, Asbach), Kornelius Laengner aus Rüscheid ( Christoph Siegel, Tischlermeister, Anhausen), Silas Loch aus Höhr-Grenzhausen (Markus Löhr, Tischlermeister, Höchstenbach), Tiziana Neifer    aus Kasbach-Ohlenberg (Anton Bahles GmbH & Co. KG, Kasbach-Ohlenberg), Sebastian Traxel aus Ziegenhain, (Möbelwerkstätte Gert Schumann GmbH, Altenkirchen) und Gewinner „Gute Form“.