Fachmann Armin Bärz: „Wir wollen die Bäume stärken, damit sie noch 50 Jahre stehen können“
99 Platanen verschönern die Engerser Rheinpromenade. Das Problem: 49 von ihnen stehen an der Mauerseite. Die Standorte sind zwar grundsätzlich in Ordnung, aber die Pflanzlöcher sind „ganz klein“, wie es Armin Bärz als zuständiger Fachmann der städtischen Tiefbauabteilung ausdrückt. Das wiederum ist nicht nur für die Entwicklung der Bäume suboptimal, hinzu kommt, dass auch die Verkehrssicherheit beeinträchtigt würde, wenn sich die Wurzeln der Bäume deshalb so ausbreiten, dass sie die Straßendecke hochdrücken.

Die Platanen an der Mauerseite der Engerser Deichpromenade sollen saniert werden. An vier Testbäumen finden ab jetzt Untersuchungen statt. Foto: Stadt Neuwied /Armin Bärz

Um das zu verhindern, haben Stadtbauamt und Servicebetriebe (SBN) nun an vier ausgewählten Platanen mit einer Standortanalyse begonnen. Im ersten Schritt entfernen die SBN dafür Asphalt, Läuferzeile und Betonfundamente. In den kommenden zwei Wochen holt dann eine Fachfirma für Baumpflege mit einem speziellen Saugbagger das Substrat wurzelschonend aus dem Boden. In der Folge können die Experten die Wurzelentwicklung begutachten und die Bodenproben chemisch auf Nährstoffe untersuchen.
Auf dieser Basis können sie dann Handlungsempfehlungen geben zu Düngung, Bewässerung, Substrat-Einbau und künftiger Unterhaltung. „Wir wollen das Baumumfeld entsiegeln und die Erde gegen ein dem Standort angepasstes, tiefengelockertes und gedüngtes Baumsubstrat austauschen“, erklärt Armin Bärz.  Kurzum: „Wir wollen die Bäume stärken, damit sie dort noch 50 Jahre stehen können“, so das Ziel.
Der Rad- und Fußweg kann während der Arbeiten weiter genutzt werden. Mit kleineren Beeinträchtigungen ist nur während der Saugarbeiten zu rechnen.
Unabhängig von der aktuellen Maßnahme kündigen Stadtbauamt und SBN schon jetzt an, dass im Rahmen der laufenden Pflege im Frühjahr die Jahrestriebe geschnitten werden.