Immer wieder neue Überraschungen in der Moselweißer Straße

Foto (Stadt Koblenz / Verena Groß): Die Arbeiten am Klimaanpassungsprojekt in der Moselweißer Straße schreiten weiter voran. In der ersten Augustwoche beginnt der zweite Bauabschnitt. Die Baustelle wandert dann in südöstlicher Richtung zur Sauerbornstraße. Im aktuell gesperrten Bereich an der Bechelstraße darf dann wieder geparkt werden. Bis zwischen den neuen Parkbuchten Bäume gepflanzt werden, dauert es jedoch noch: Die Gehölze kommen erst im Herbst in die Erde, wenn die Temperaturen sinken und die Witterung feuchter wird – ideale Bedingungen für ein gutes Anwachsen. Endgültig fertig sein soll der neue Straßenabschnitt aller Voraussicht nach Ende des Jahres.

Foto (Stadt Koblenz / Verena Groß): Die neuen Baumstandorte an der Moselweißer Straße sind schon gut zu erkennen. In der ersten Augustwoche wandert die Baustelle weiter.

Der Bau neuer Baumstandorte und Parkbuchten bringt vorübergehend Einschränkungen für die Bewohnerschaft und Durchreisenden mit sich, führt jedoch langfristig zu einer Aufwertung des Straßenraums. Die Bauarbeiten im Rahmen des Klimaanpassungsprojekts im Rauental begannen Anfang des Jahres. Seit Mai gilt in einem Abschnitt gegenüber der St.-Elisabeth-Kirche absolutes Halteverbot. Der Ausbau verzögert sich aus mehreren Gründen. Ein wesentlicher Grund für die Verzögerung sind unterirdische Leitungen, Kabel und Schächte, die in keinem Plan verzeichnet sind. „Die Straße ist ein echtes Überraschungsei – wir öffnen einen Bereich und finden etwas völlig Unerwartetes“, sagt Planerin Silke Klingemann vom Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen.

Auch lange Lieferzeiten bremsen den Fortschritt. Weil unter der Erde immer wieder auf neue Gegebenheiten reagiert werden muss, können zum Beispiel die ursprünglich vorgesehenen Wasserspeicherboxen nicht eingebaut werden. Neue, kleinere Boxen müssen erst nachbestellt werden. Für die Planerinnen und Planer bedeutet das ständiges Umdenken und Reagieren – auch, um die Projektkosten nicht durch zusätzliche Arbeiten wie aufwändige Glasfaserverlegungen unnötig in die Höhe zu treiben. Erschwerend kam hinzu, dass die Bauarbeiten an besonders heißen Tagen zeitweise eingestellt werden mussten. „Die Moselweißer Straße ist nicht ohne Grund ein Hitze-Hotspot von Koblenz“, erklärt die stellvertretende Klimaschutzbeauftragte Carola Conradi. Der Schatten der neuen Bäume soll dem künftig entgegenwirken und das Aufheizen des Bereichs spürbar verringern.