Marilyn Gerges aus Neuwied ist auf dem Weg für einen Freiwilligendienst in den USA

Neuwied. - Fotograf; Thorsten Klein - Marilyn Gerges will unbedingt in die USA, um dort benachteiligten Menschen zu helfen und die berühmten amerikanischen Crumbl Cookies zu probieren. Als sie jedoch von der Wiederwahl Donald Trumps hörte, ist sie sich etwas unsicher geworden: „Ich habe meine Entscheidung ein bisschen bereut, weil die politische Situation jetzt schwieriger ist und es könnte halt auch sein, dass wir abgeschoben werden“, sagt sie. Dennoch ist die Neuwiederin entschlossen, mit ihrem Auslandsfreiwilligendienst Frauen in den USA während dieser schwierigen Zeit zu helfen.

Nachdem Marilyn sich im Herbst letzten Jahres bei EIRENE beworben hatte, geht es jetzt Ende Juli endlich los für sie nach Ohio zum Lydia’s House, eine Einrichtung, die Frauen und Kindern in Krisensituationen hilft. Dort leben Frauen und ihre Kinder zusammen, während sie versuchen, Stabilität in ihrem Leben aufzubauen, um später auf eigenen Beinen zu stehen. Marilyn freut sich darauf, im Lydia’s House mit den Menschen zu arbeiten. „Ich wollte unbedingt etwas machen, was den Frauen weiterhilft. Die Frauen brauchen da ja dringend Hilfe, weil sie niemanden haben“, erklärt sie. Auch wird der Auslandsfreiwilligendienst Marilyn einen guten Einblick in den Bereich soziale Arbeit geben, was sie später studieren möchte. Zusammen mit den Bewohnerinnen des Lydia’s House wird sie unter anderem kochen, Ausflüge für die Gruppe organisieren und auf die Kinder aufpassen.

Nils Dornseifer, ehemaliger USA-Freiwilliger aus Neuwied, berichtet Marilyn Gerges, von seinem Freiwilligendienst mit EIRENE. Fotograf; Thorsten Klein

In den USA ist Marilyn besonders gespannt auf die neue Kultur: ob die Leute anders sind, und auf die bekannte große amerikanische Essensauswahl. Obwohl sie die deutschen Döner vermissen wird, freut sie sich auf die Crumbl Cookies und US-amerikanischen fast food Restaurants, die sie bislang nur auf den sozialen Medien bestaunen konnte. Auch die Weihnachtszeit kann sie kaum erwarten. Dann hat sie vor nach New York zu fahren, um das opulente Weihnachtsfest in New York City zu erleben. Außerdem wird Marilyn von ihrer Einsatzstelle aus wird sie Chicago und Kalifornien besuchen und in ihrem Zwischenseminar wird Marilyn in Florida sein, eine Strand-Abwechslung vom nördlichen Ohio. Dort kann sie die Strände und Sonne des „Sunshine States“ selber genießen und ihre Mitfreiwilligen wieder treffen, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.

In der Zeit vor ihrem Auslandsaufenthalt wurde Marilyn von EIRENE intensiv auf die neuen Erlebnisse vorbereitet. Eine Woche hat sie in der EIRENE-Geschäftsstelle in Neuwied verbracht und eine Woche in Odernheim. Dort hat sie sich selbst, ihre Mitfreiwilligen und die EIRENE-Mitarbeiter besser kennengelernt und Praktisches geklärt. Sie wurde auch auf die neue Arbeitskultur vorbereitet. So ist es, zum Beispiel, in den USA einfacher ohne richtige Qualifikationen Verantwortung im Job zu erhalten, diese kann man aber genauso schnell wieder verlieren. Dabei hat Marilyn auch die Ziele des Vereins – Frieden, soziale Gerechtigkeit, und kultureller Austausch – wertschätzen gelernt. Nils Dornseifer, ehemaliger EIRENE-Freiwilliger in Ferncliff, Arkansas, erklärt: „Gerade in einer Zeit, in der der europäische Frieden zunehmend bedroht scheint, finde ich es wichtiger denn je, dass junge Menschen sich aktiv für Frieden, soziale Gerechtigkeit und globale Solidarität engagieren können.“ EIRENE war für ihn die beste Wahl für einen Freiwilligendienst. „Mir war es wichtig, dass ich nicht in einem Büro lande in Hamburg, wo ich dann halt nur eine Nummer bin, Freiwilliger 32,4, sondern dass es auch eine Organisation ist, bei der man als Person wahrgenommen wird.“

Jetzt ist Marilyn erstmal auf die komplizierte Einreise gespannt und darauf die USA und alles, was sie bislang nur aus dem Fernsehen und den sozialen Medien kennt, zum ersten Mal mit eigenen Augen zu sehen. Und natürlich auf die Menschen, die sie im Lydia’s House treffen wird und mit denen sie ein Jahr lang zusammenarbeiten wird, um Frauen und Kindern eine bessere Chance im Leben zu ermöglichen.

Für ihren Auslandsaufenthalt ist Marilyn auf Spenden angewiesen, die es ihr erst möglich machen, benachteiligten Gruppen wie den Frauen im Lydia’s House zu helfen: „Mit eurer Hilfe kann ich wirklich etwas bewegen und einen Unterschied im Leben von vielen Menschen machen. Ich danke euch schon jetzt für eure Unterstützung! Gemeinsam können wir viel erreichen!“ Unter diesem Link kann man Marilyn finanziell bei ihrer sozialen Arbeit unterstützen: www.eirene.org/freiwillige/marilyn-gerges

Mehr Informationen zu Freiwilligendienste und der Arbeit von EIRENE kann man unter www.eirene.org finden. Wer sich jetzt im August für einen Auslandsdienst bewirbt, hat noch die größte Auswahl an Ländern und Einsatzstellen!