Eva Maria Enders. Exoplaneten und andere Kunstwelten.

 Eine Retrospektive - 7. Oktober 2023 - 18. Februar 2024

Eröffnung: Fr, 6. Oktober, 19 Uhr, Mittelrhein-Museum

„Geboren zu sein ist gut für die Vita.“

Anlässlich der Verleihung des Koblenzer Kulturpreises 2020 an Eva Maria Enders (*1963) wird mit dieser Retrospektive das Werk einer Künstlerin gewürdigt, die seit Jahrzehnten die Kunstszene in Koblenz mitgeprägt hat.

Denn sie widmet sich nicht nur ihrer eigenen künstlerischen Arbeit, sondern engagiert sich auf vielen Ebenen: 1992 gründete sie gemeinsam mit 16 Künstlerinnen und Künstlern die ark, die arbeitsgruppe rheinland-pfälzischer künstler e.V., deren Vorsitzende sie seitdem ist. Zudem ist sie seit 2009 Mitglied im Verband Bildender Künstler Thüringen e.V., seit 2020 auch in der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler (EVBK). Von 2008 bis 2009 war sie Jurymitglied bei der Vergabe der Stipendien des Künstlerhauses Schloss Balmoral sowie 2022 und 2023 des EVBK.

Eva Maria Enders, Arrondi II, 2021 l Foto: Isa Steinhäuser

Enders studierte von 1985 bis 1992 Textil- und Bekleidungstechnik an der Fachhochschule Niederrhein in Mönchengladbach. In ihrer Diplomarbeit widmete sie sich der Kunstrichtung Tachismus am Beispiel des Malers Karl Otto Götz (1914 – 2017), dessen Werk ihr wichtige künstlerische Impulse gab.

Seit den 1990er Jahren werden ihre Werke in Ausstellungen in Europa und Asien präsentiert. Enders ist in Sammlungen national und international vertreten; das Werk Maria am Kreuz (2002) befindet sich beispielsweise in der Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst der Vatikanischen Museen.

Eva Maria Enders, 2023 l Foto: Julia Berlin

Die Künstlerin lässt sich vor allem von der Natur inspirieren. Die dort vorgefundenen Strukturen und Texturen hält sie fotografisch fest und überträgt sie in malerische Abstraktion.

Seit den 1990er Jahren unternahm Enders verschiedene Reisen nach Zentralasien, wodurch sie künstlerisch stark geprägt wurde. So beschäftigte sie sich mit der philosophischen Lehre des Dao und den darin vermittelten Prinzipien des Geschehen-lassens, die sie malerisch umsetzt. Daneben eignete sie sich die Kunst der Kalligraphie an, um den impulsiv-spontanen Gestus ihres Werkes zu unterstreichen.

Die Retrospektive im Mittelrhein-Museum zeigt erstmals Enders` künstlerisches Schaffen in all seinen verschiedenen Facetten.

"Der Dialog zwischen Gesehenem und den Assoziationen, die es hervorruft, bestimmen meinen Arbeitsprozess. Meine Arbeiten sind nicht so abstrakt, wie sie vorgeben zu sein. Beim intuitiven Prozess tauchen Ansätze von Meer oder Landschaften auf – diese werden durch Herausarbeiten verstärkt, aber letztendlich entscheidet der Betrachter, ob er sich in der Brandung eines Meeres oder in einer endlosen Gebirgskette befindet." – Eva Maria Enders

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.